„Slow-Carb“: Kohlenhydrate clever wählen

Im Bereich Ernährung gibt es bei kaum einem anderem Thema derzeit so viele Trends wie auch Verwirrung herrscht: Low-Carb, High-Carb, No-Carb, glutenfrei, getreidefrei etc.? Was ist denn nun der richtige Weg in Punkto Kohlenhydrate?

Beschäftigt man sich mit dem Thema Kohlenhydrate ist es sinnvoll, sich zuerst einmal bewusst zu machen, welche Funktionen sie für unseren 2928JOSS-FOOD01Körper haben. Sie sind unter anderem:

  • die größte Energiequelle für unseren Körper und auch die Energie, die der Körper zuerst angreift, bevor er an die Eiweiß- und Fettreserven geht.
  • Bestandteil vieler Proteine und Fette, die der Körper für zahlreiche Prozesse benötigt.
  • wichtig als Unterstützung für unsere Verdauung und die so wichtigen, guten Mikroorganismen in unserem Darm.
  • ein wichtiges Schutzschild für unsere Muskulatur, denn als primäre Energiequelle unseres Körpers verhindern sie, dass unser muskeleigenes Eiweiß angegriffen wird.

Erkenntnis Nummer 1: unser Körper benötigt Kohlenhydrate und so empfiehlt die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit auch, dass 45 – 60% des täglichen Energiebedarfs in Form von Kohlenhydraten gedeckt werden sollte.

Die Frage, ob wir überhaupt Kohlenhydrate essen sollen, ist also geklärt. Es ist jedoch mehr als eine Überlegung wert zu überdenken, welche Art von Kohlenhydraten wir zu uns nehmen. Generell lassen sich die Kohlenhydrate in zwei Gruppen einteilen:

  • Raffinierte Kohlenhydrate wie z. B. Zucker und Produkte aus weißem Mehl, d.h. Weißbrot, Nudeln, usw. Diese Kohlenhydratgruppe wandelt unser Körper unmittelbar in Glukose um und unser Blutzuckerspiegel steigt dadurch sofort sprungartig an. Dies hat wiederum zur Folge, dass das Hormons Insulin ausgeschüttet wird, das die Aufgabe hat, unseren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Soweit so gut. Problem bei der Sache ist aber, dass diese starke Insulinausschüttung den Aufbau von Fettgewebe unterstützt, da der überschüssige Blutzucker eingelagert wird, was sich wiederum in der Regel niemand wünscht.
  • Unraffinierte Kohlenhydrate, wie sie z. B. in Volkkornprodukten, Bohnen, Kichererbsen und in vielen Gemüse- und Obstsorten enthalten sind. Die Verdauung dieser Kohlenhydrate läuft viel langsamer ab, die entstehende Glukose wird also langsamer aufgenommen. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an und es muss weniger Insulin ausgeschüttet werden. Der Aufbau von Fettgewebe wird dadurch weniger stark gefördert bzw. verhindert. Zudem liefern die Lebensmittel dieser Gruppe auch wertvolle Ballaststoffe, die die Aufnahme der Kohlenydrate in unserem Körper zusätzlich verlangsamen und wichtig sind für unsere Verdauung. Deswegen spricht man hier auch von „langsamen“ Kohlenhydrate oder von „Slow-Carbs“.

Erkenntnis Nummer 2: wir sollten also versuchen unseren Kohlenhydratbedarf überwiegend mit unraffinierten Kohlenhydraten zu decken.

Besonders positiv wirkt sich die Umstellung auf unraffinierte Kohlenhydrate dann aus, wenn wir gleichzeitig versuchen, unseren Eiweißbedarf mit ausreichend mageren Proteinen zu decken,  die wiederum benötigt werden, um unsere Muskulatur zu erhalten bzw. einen Muskelaufbau erst möglich machen.

Diese Ernährungsweise ist besonders all jenen zu empfehlen, die gerne ein paar Pfunde loswerden möchten, oder ihr Gewicht dauerhaft auf gesunde Art und Weise halten möchten.

Besonders positiv wirkt sich diese Ernährungsform vor allem auch dann aus, wenn gleichzeitig Sport betrieben wird. Durch den Sport wird der Muskelaufbau erst möglich. Unsere Muskeln arbeiten wiederum wie kleine „Schmelzöfen“, die deutlich mehr Kalorien verbrennen wie Fettgewebe. Für den Muskelaufbau werden jedoch Proteine benötigt, die wir unserem Körper idealerweise in „magerer“ Variante wie z. B. mit unseren Höhenrainer-Putenschmankerln, zur Verfügung stellen. Verzehren wir gleichzeitig ausreichend unraffinierte Kohlenhydrate verhindern wir wiederum, dass unser Körper seinen Energiebedarf mit dem Eiweiß unserer oft im Schweiße unseres Angesichts erworbenen Muskeln deckt.

Nicht nur unsere Bikini-Figur profitiert von dieser Ernährungsweise, sondern wir leisten damit auch einen wertvollen Beitrag, um den häufigen zivilisationsbedingten Krankheiten wie z. B. Diabetes Typ II oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.