Marterl

Unser Marterl – Eine Erinnerung an vergangene Zeiten

Bayerische Tradition am Wegesrand

Aus dem bayerischen Landschaftsbild sind sie nicht wegzudenken. Oft kunstvoll gestaltet aus Holz, Stein oder Metall säumen sie den Wegesrand: die „Marterl“, wie man sie in Bayern nennt. Sie werden oft als Zeichen der Dankbarkeit aufgestellt für eine überstandene Gefahr, als Erinnerung an einen Unglücksfall oder erzählen eine Geschichte.

Unser Höhenrainer Marterl

Auf unserem Firmengelände am westlichen Ortsausgang von Großhöhenrain steht ebenfalls ein alte Bildsäule aus Stein, die unsere Seniorchefin Xenia Lechner restaurieren hat lassen vom Maler Rainer Schönagl aus Bad Wiessee. Die Bildtafel zeigt einen Pfarrer mit Kreuz in der Hand, das Marterl und einen Galgen – eine Szene aus vergangener Zeit:

Bis zum Jahr 1544 wurde in der Hofmark Höhenrain die hohe Gerichtsbarkeit ausgeführt. Mit dem Hofmarkstausch durch den Herzog Wilhelm den IV 1544 an die Taufkirchner wurde das Hohe Gericht nach München verlegt. Auf der Anhöhe nächst dem Haagerbauern-Anwesen war ein Galgenplatz, wo die Schwerverbrecher gehängt wurden. Bis zu unserem Marterl wurde der Deliquent vom Pfarrer begleitet, den restlichen Weg zum Galgen musste er ohne Seelsorger gehen.

Wir möchten uns herzlich bei Sylvester Gartmaier für die Hintergrundinformationen bedanken!