Für viele gehört es an einem schönen Sommerabend einfach mit dazu, den heimischen Grill anzuheizen, immerhin besitzen ja laut einer Befragung auch 93% der Deutschen einen solchen.
Obwohl man das Grillen fast als Volkssport bezeichnen kann, gibt es doch einiges dabei zu beachten für einen sicheren und gesunden Grillgenuss.
Um entspannt und ohne Unfälle zu Grillen sollte man sich die Tipps, die der BR hier gesammelt hat zu Herzen nehmen: http://www.br.de/nachrichten/grillen-gesundheit-tipps-100.html
Der Gesundheit zu liebe sollte man beim Grillen auch darauf achten, dass beim Grillen kein Fett auf die Kohle tropft, denn beim Verbrennen des Fettes bilden sich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die gesundheitsschädlich sind. Bei Grillgut, das bereits schwarze Krusten hat, sollten Sie auch diese unbedingt abschneiden, da in den verbrannten Stellen die Konzentration an PAK am höchsten ist.
Wie Sie erkennen, dass die richtige Grilltemperatur erreicht ist oder warum Sie lieber Edelstahlschalen statt Aluminiumschalen zum Grillen verwenden sollten, können Sie hier zusammen mit weiteren Tipps für ein gesundes Grillvergnügen nachlesen.
Beim Thema gesundes Grillen möchten wir auf ein spezielles Thema näher eingehen: das Grillen von gepökelten Fleisch- und Wurstsorten.
Als kleiner Exkurs zu dem Thema: Pökeln ist eine der ältesten Methoden, um Fleisch- und Wurstsorten einerseits länger haltbar zu machen und um ihnen andererseits auch Geschmack zu verleihen. Zum Pökeln wird Nitritpökelsalz verwendet.
Das enthaltene Nitrit hemmt nicht nur den Wachstum von Mikroorganismen, die zum Verderb von Fleisch- und Wurstwaren führen können, sondern verleiht den Produkten auch eine ansprechende rötliche Farbe (man spricht hier von Umrötung). Nitrit ist ein zugelassener Konservierungsstoff, daher sind gepökelte Fleisch- und Wurstwaren auch gesundheitlich unbedenklich. Beim Grillen bilden sich durch die sehr hohen Temperaturen bei gepökelten Fleischprodukten aus einer Reaktion des Nitrits und sekundärer Amine sogenannte Nitrosamine, die krebserregend sind.
Bei kalten oder normal erhitzten Produkten, z. B. warmen Würstchen, ist das Thema Nitrosamine übrigens kein Problem.
Beim Grillen von roten, also gepökelten, Würstchen sollte laut dem Max Rubner Institut deswegen darauf geachtet werden, dass das Produkt noch ausreichend Wasser enthält, da dies zu geringeren Gehalten an Nitrosaminen führt. Das heißt also, dass gepökelte Fleisch- und Wurstwaren nur kurz und nicht zu heiß (am besten am Rand des Grills liegend) gegrillt werden sollten, damit sie nicht zu stark abtrocknen und der Wassergehalt noch möglichst hoch und die Nitrosaminkonzentration damit niedrig ist.
Da bei Kindern aufgrund ihres geringeren Körpergewichts die Menge an Nitrosaminen, die täglich aufgenommen werden kann und gesundheitlich unbedenklich ist, deutlich niedriger ist als bei Erwachsenen, empfehlen wir den Kleinsten lieber ungepökelte Würstchen anzubieten. Klassische weiße, ungepökelte Würstchen wie z. B. unsere Puten-Rostbratwürstl oder unsere Puten-Rostbratwurst schmecken so gut wie jedem Kind.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Grill-Saison!